Rechenschaftsbericht 2020 Pro Kongo ya lobi

1. Mitglieder

Die Anzahl der Mitglieder ist weitgehend stabil geblieben.

2. Vorstand

Als 1. Vorsitzender ist weiterhin Herr Dr. Vuenze Kuyitila tätig, der 2. Vorsitzender bleibt Herr Philip Gaube. Die Kasse wird von Frau Anne Krüger geführt. Als Beisitzende unterstützt Frau Elisabeth Paul den Verein.

3. Finanzen

Position Teilbetr. Gesamt
Kassenstand am 1.1.2020   6.077,36 €
Kassenstand am 29.12.2020   7.239,68 €
     
Einnahmen    
Privatspenden 2 870,50 €  
Doppelkopfturnier 332,00 €  
Σ Einnahmen   3.202,50 €
Etliche Mitglieder haben keine Mitgliedsbeiträge gezahlt.    
     
     
Ausgaben    
Bürokosten (Sparkasse, Internetseite, Porto, …)   259,66 €
in den Kongo   1.772,80 €
Schule G.Sco.M., Stipendien 2020 955,00 €  
Schule College Anuarite, Stipendien für zwei Schülerinnen 503,90 €  
Schule Complexe Scolaire Fimpa, Gebühren für die Abschlussschüler/innen des 6. Grundschuljahres 313,90 €  
Σ Ausgaben   2.032,46 €

Wegen eingeschränkter Aktivitäten aufgrund der Corona-Pandemie konnten wir leider nicht unserem Wunsch gemäß agieren. Beide Schulen hatten seit dem Frühjahr 2020 geschlossen.
Der größte Posten mit 955 € war wiederum die Zahlung der Stipendien an die Schule G.Sco.M in Kinshasa.
In diesem Jahr konnte aufgrund der Corona-Pandemie lediglich ein Doppelkopfturnier im Frühjahr abgehalten werden.

4. Schulprojekte

Die Zusammenarbeit mit der Schule G.Sco.M in Kinshasa wurde mit dem Schuljahr 2019/2020 beendet.
Wir unterstützten bis zum Schuljahresende 5 Stipendiaten an der G.Sco.M in Kinshasa. Von diesen Kindern haben 3 Schüler/innen ihren Abschluss gemacht, für die Abschlussprüfung zahlten wir dieses Jahr zusätzlich 150 Dollar an Gebühren. Für 2020 haben wir 2 Trimester bezahlt, das waren für die Grundschüler je 200 $ und jeweils 400 $ für die Abschlussklasse.
Wir wünschen den Absolventen alles Gute für die weitere Ausbildung.
An einer weiteren Schule, dem College Anuarité im Stadtteil Mont N’gafula in Kinshasa übernahmen wir das Schulgeld für 2 Mädchen: Merci-Anne Kumbu Makumwena im 1. Schuljahr und Joglanie Marie Milula in der 8. Klasse.
Die beiden Mädchen leben bei der Tante bzw. dem Onkel, denn ihre jeweiligen Eltern sind nicht in der Lage, sie zu versorgen. Herr Kuyitila hat sie persönlich kennengelernt. So hoffen wir, durch den direkten Kontakt mit den Eltern bzw. Pflegeeltern einen sichereren Weg zu gehen als mit G.Sco.M..
Des Weiteren sind wir im regen Kontakt mit der Schule Complexe Scolaire FIMPA. Hier haben wir noch keine Patenschaften übernommen, aber nach der Finanzierung von Schulbänken im Jahr 2019 haben wir für coronabedingte Notstände eine Hilfe von 330 Dollar überwiesen. Nur die Abschlussschüler der 6. Klasse durften im August das Schuljahr 2019/20 nach den Sommerferien abschließen. Die 15 Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse kamen in die Schule und wurden unterrichtet, ohne zu bezahlen. Die Lehrer und sonstiges Personal erhielten keinerlei Entlohnung.

5. Aktivitäten

Lediglich ein Doppelkopfturnier konnte in diesem von der Pandemie geprägten Jahr auf Gut Hebscheid durchgeführt werden. Der Erlös eines Turniers kam unserem Verein zugute. Die drei anderen Veranstaltungen haben wir schweren Herzens absagen müssen.

Auch die Präsenz auf dem Eine-Welt-Fest und beim Tag der Integration im Eurogress entfiel leider.

Dr. Kuyitila konnte in diesem Jahr nicht in den Kongo reisen.

Die Sendung von 5 Rechnersystemen an eine weitere Schule in Kinshasa-Lemba Saint Theophyle , deren Schulleiter 2019 die gesamten Transportkosten vorgestreckt hatte, wurde Anfang 2020 durchgeführt. Zuvor wurden die Software wie auch die Hardware der Geräte in Aachen aktualisiert.

Die Integration der aus Kongo stammenden Familien hier in Aachen war schon seit langer Zeit unser Wunsch. Zum Beispiel lag uns die Unterstützung beim Distanzlernen mit digitalen Medien am Herzen. Es war zwar schwierig, konnte aber dennoch umgesetzt werden. Einige Familien mit Schulkindern, die über keine Rechner verfügten, wurden gesucht und unterstützt. Es wurden 7 Rechner an 6 Familien ausgeteilt. Eine Familie mit 2 Jungen und einer Tochter in der Berufsschule bekam 2 Rechnersysteme. Familie Bokelo bekam für die Tochter in der 4. Klasse ein altes Notebook gestellt. So kann die Tochter unter anderem am Lernprogramm „Anton“ Mathematikaufgaben üben. Alle Rechner wurden von Herrn Wa Tshipata Nkongolo instand gesetzt. Die Materialien hat Pro Kongo y alobi gezahlt, den Arbeitslohn hat Herr Nkongolo an den Verein gespendet.

Bei der Umsetzung dieser durch Corona beschwerten Aktion kamen andere Probleme ans Licht: Haushalte ohne ausreichendes Mobiliar für die Arbeit der Kinder zu Hause, fehlender Platz für solche „großen Geräte“, der Umgang mit diesem Medien überhaupt … Natürlich hätten alle Familien wie ihre Nachbarn gerne neue Geräte …

Von der St. Josef Apotheke in Herzogenrath-Straß wurden uns diverse Medikamente übergeben, die wir an eine Krankenstation in Kinshasa, Mont N’gafula versandt haben. Die Apotheke wird uns auch im nächsten Jahr Medikamente zur Verfügung stellen.

6. Planung für das Jahr 2021

Die Planung des Jahres 2020 konnte, wie schon gesagt, pandemiebedingt nicht umgesetzt werden. Die Unterstützung einiger Schulen im Kongo bei der Digitalisierung wurde erschwert, bzw. kaum fortgeführt.

Das Schicksal der Rechner, Server und Co in Kikwit bleibt noch ungewiss. Parallel zu unserer Zustellung bekam die Schule eine Schulbibliothek samt Rechnern, ein Chemielabor und eine Solaranlage zur Versorgung dieser Anlagen von der Weltbank. Ein funktionierender Informatikraum, in dem Informatikkurse nicht nur für Schüler des Wirtschaftszweiges angeboten werden könnten, bleibt ein warmer Wunsch des Leiters des INSTITUT DE LA FRATERNITE. Darüber hinaus wünschen sie sich ein paar Drucker und Lernsoftware für ihre Arbeit.
Dies bleibt ein Arbeitsziel 2021.

Von Benjamin Ekazi und La Joie Bobobo, einem 5-jährigen Schüler und einer größeren Schülerin aus der 8. Klasse vom Complexe Scolaire Fimpa haben wir jeweils einen Brief bekommen. Diese wurden aber von Erwachsenen geschrieben. Sie bitten um finanzielle Hilfe für das Schulgeld, wünschen sich Spielzeuge und Anziehsachen. Bei zumindest diesen beiden Schülern sollten wir überlegen, ob wir für sie nach der Coronazeit das Schulgeld übernehmen.

Des Weiteren könnten wir überlegen, ob wir den Lehrern der beiden Schulen einmalig und angesichts der Coronakrise jeweils 20, 30 Dollar als Unterstützung und Anerkennung zukommen lassen. Es würde sich dabei um circa 20 Lehrer handeln.

Wenn es die Situation im Herbst erlaubt, wäre eine weitere Reise in den Kongo für die Mitglieder des Vorstandes erstrebenswert. So könnten wir die Kontakte intensivieren und sicher gehen, dass die Vereinsziele respektiert werden und die finanzielle Unterstützung angemessen eingesetzt wird.

Aachen, den 26.12.2020

Lesen Sie auch unsere Wünsche fürs Jahr 2021

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